„Kreativität ist eine universelle Sprache und kann von jeder Person erlernt und eingesetzt werden.“

Anstatt allein „auf der Couch zu liegen“, findet man sich bei der multimedialen Kunsttherapie neben Einzelsettings auch in Paaren, in kleineren Gruppen sowie im Plenum wieder. Bei Psychotherapie denken viele an Siegmund Freud und dass es sehr trocken abläuft. Inzwischen gibt es viele Therapiemethoden, und das ist gut so, denn man sollte aus einer großen Auswahl schöpfen können, um sein individuell gepasstes Therapie-Design zu finden.

Die Gruppendynamik wird bei der multimedialen Kunsttherapie bewusst als wichtiges Instrument eingesetzt und zwischenmenschliche Beziehung mit all ihren Facetten, werden als bedeutender Faktor für die lebenslange menschliche Entwicklung gesehen.

Die multimediale Kunsttherapie bedient sich künstlerischer Medien. Anstatt „darüber zu reden“, werden sie genutzt um in einem kreativen Prozess zum Selbstausdruck zu kommen. Das kann einen qualitativen Mehrwert im Vergleich zu anderen Psychotherapieformen ergeben. Die empfundenen Schwächen und Stärken können damit selbst erfahren und  erkannt und das so erlernte kann auch gut in den Alltag transferiert werden. Für eine derart erlangte persönliche Entwicklung geht man bei der multimedialen Kunsttherapie aber immer nur so weit, wie es einem eben möglich ist. Das ist entscheidend, weil so Überforderung vermieden werden kann.

Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Medien und der Wechsel der Settings sowie der Transfer bewirken eine Sensibilisierung und ein „Learning by doing“ erfolgt.

Für die nötige Selbsterfahrung durchläuft man bei der multimedialen Kunsttherapie in intermedialen Schritten einen Schaffensprozess, der mit künstlerischen Medien wie Bewegung, Malen, Schreiben, Musik usw. initiiert, therapeutisch angeleitet und begleitet wird.

Entscheidend für den therapeutischen Erfolg der multimedialen Kunsttherapie ist aber nicht das Ergebnis im Sinne eines hergestellten Produkts. Dabei entstehen zwar Bilder, Skulpturen, Gedichte, Musik, Geschichten usw., das kann Spaß machen und stärkt die Selbstwirksamkeit, es findet aber keine Bewertung statt. 

 Wie können wir das gemeinsam erreichen?